Die Urwaldparzelle als außerschulischer Lernort im Wildpark Klaushof
Die Urwaldparzelle als außerschulischer Lernort im Wildpark Klaushof bei Bad Kissingen - Konzeption eines Lehrpfades für den Biologieunterrricht in der Sekundarstufe I
Autorin : Larissa Müller
Betreuer: Dr. Thomas Heyne
Denkt man an Urwälder, so fällt uns sofort der tropische Regenwald ein.
Aber auch in Deutschland gibt es Urwälder. Einen Urwald findet man in Bad Kissingen in der Nähe des Wildparkes Klaushof. Der Grund warum es den Urwald gibt, liegt darin, dass alle 20 Jahre eine sogenannte Waldinventur stattfindet. Ähnlich wie in einem Supermarkt wird der momentane Bestand an Bäumen aufgenommen. Damals vor 35 Jahren wollte man diesen Wald zu einem Douglasienwald, also einen Nadelwald, umgestalten. Doch den Förster fiel auf, dass in diesem Waldstück gut das Zusammenleben von Rotbuche und Traubeneiche beobachtbar ist. Über Jahrzehnte will man beobachten, wie die Traubeneiche mit der Konkurrenz durch die Rotbuche zurechtkommt.
Deshalb wurde die Urwaldparzelle bis heute nicht mehr bewirtschaftet.
Doch was versteht man unter einem deutschen Urwald? Wie sieht es dort aus und was ist charakteristisch für einen Urwald in Deutschland?
All diese Fragen und noch mehr werden durch Schautafeln, die dazu konzipiert wurden, in der Urwaldparzelle beantwortet.
Der Lehrpfad enthält 8 Schautafeln, die sich mit unterschiedlichen Themen zum einheimischen Urwald in Bad Kissingen befassen. Er dient dazu Schulklassen, aber auch anderen Besuchern des Wildparks das Thema einheimische Urwälder im direkten Kontakt mit den natürlichen Begebenheiten zu vermitteln und das Gelernte durch die direkte Naturbegegnung besser zu verstehen.
Der Rundgang beginnt mit einer Begrüßungstafel, auf welcher der Besucher den genauen Ablauf vermittelt bekommt. Daran schließen sich 7 Tafeln, die sich mit den unterschiedlichen Themen befassen und in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen Sachverhalt in der Parzelle platziert sind. Dabei wird geklärt, warum es den Urwald in Bad Kissingen gibt, was so ein Urwald überhaupt ist, wie sich die Bodenverhältnisse auf das Wachstum der Pflanzen auswirkt, welche Baumart am häufigsten wächst und warum und welche Rolle das Totholz spielt. Die letzte Tafel beinhaltet die Lösungen zu den Aufgaben, die der Besucher an den einzelnen Tafeln beantworten kann.
Jede Schautafel ist nach dem selben Prinzip aufgebaut. Zu Beginn wird dem Interessierten eine Aufgabe gestellt, die er dann bearbeiten kann. Die Lösungen zu den einzelnen Aufgaben findet der Besucher auf einer eigens dafür konzipierten Lösungstafel am Ende des Pfades.
Im Anschluss daran erhält der Leser durch Texte, Bilder und Skizzen nähere Informationen zum jeweiligen Thema. Zum Schluss wird dem Besucher noch eine Botschaft mit auf den Weg gegeben. Dies stellt den praktischen Teil der Arbeit dar. Im theoretischen Teil werden die Inhalte der Tafeln im fachwissenschaftlichen Teil genauer dargestellt. Der fachdidaktische Teil beschäftigt sich vor allem mit den Unterrichtsmitteln, dem Medium Bild und den Prinzipen des Biologieunterrichts.
