Didaktische Reduktion der Ausstellung Explore the Wild für die Sekundarstufe I an Gymnasien
Didaktische Reduktion der Ausstellung "Explore the Wild" für die Sekundarstufe I an Gymnasien
Autor: Jan Schröder
Betreuerin: Dr. Sabine Gerstner
Für Lehrkräfte stellt es heutzutage keine große Hürde mehr da, für bestimmte Unterrichtseinheiten und Themen genügend Material zu finden. Das Problem liegt eher im Gegenteil. Häufig stehen sie bei der Vorbereitung vor einer großen Ansammlung an Wissen. Das Fachwissen der Biologie ist zwar durch Fachliteratur einfach für jedermann zugänglich, jedoch meistens auf einem Niveau, welches für Studenten oder Fachwissenschaftler angemessen erscheint. Gerade an einem Gymnasium liegt das Alter der Schülerinnen und Schüler etwa zwischen 10 und 18 Jahren. Durch die spiralige Anordnung des Lehrplans und seiner Inhalte, gibt es Themengebiete, welche in mehreren Jahrgangsstufen behandelt werden. Daraus resultiert die Notwendigkeit für Lehrkräfte, dieselben Inhalte so zu bearbeiten, dass sie angemessen für das Niveau der verschiedenen Jahrgangsstufen und Altersgruppen sind. Die Methode, die diesen Vorgang gestaltet, ist die didaktische Reduktion. Dabei handelt es sich um eine Vereinfachung bzw. Verringerung von Fachwissen entweder im Umfang, oder auf Ebene der Komplexität, ohne dabei die Kernaussage zu verändern. Sie ist eines der Prinzipien des Biologieunterrichts, also ein fachspezifischer Grundsatz, der für Unterricht von großer Bedeutung ist.
Die didaktische Reduktion stellt die Hauptaufgabe dieser Arbeit dar. Sie wurde auf ein interaktives Ausstellungskonzept angewendet, das im Rahmen einer früheren Zulassungsarbeit entstanden ist. Ziel war es, die Inhalte dieser Ausstellung zur einheimischen Fauna so zu reduzieren, dass sie für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an Gymnasien zugänglich gemacht werden. Dafür war es notwendig vor allem die Informationstexte der interaktiven Präsentationen zu bearbeiten. Anhand der Hauptverfahren der didaktischen Reduktion wurden hier teilweise Inhalte gestrichen, welche das Verständnis von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufe überstiegen, aber auch an manchen Stellen Informationen hinzugefügt, die dabei helfen sollten den Sachverhalt besser verstehen zu können. Hauptsächlich fanden hier also eine Vereinfachung der inhaltlichen und der sprachlichen Ebene statt. An manchen Stellen wurden dabei Fachbegriffe durch Alltagsbegriffe ersetzt oder gestrichen, an anderen wurden sie gezielt eingeführt. Auf der Ebene der optischen Darstellung musste dabei nicht viel verändert werden, da diese schon vor der didaktischen Reduktion an den meisten Stellen angemessen war.
