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Didactics of biology

CONCEPTUAL CHANGE - Ein Ansatz der konstruktivistischen Lerntheorie

CONCEPTUAL CHANGE - Ein Ansatz der konstruktivistischen Lerntheorie

Entwicklung – Theorie – Grundschulbezogene Anwendung - Materialsammlung

 

Autor: ...

Betreuerin: Dr. Sabine Glaab

 

Auf der Suche nach einem geeigneten Thema für meine Zulassungsarbeit im Bereich der Biologiedidaktik stieß ich auf ein Sujet, mit welchem ich während meines Lehramtsstudiums wiederholt konfrontiert wurde und das mich von Beginn an faszinierte:

Die Conceptual Change Theorie.

Eine Vorgehensweise, die mir weder aus meiner eigenen Schulzeit bekannt, noch aus einem anderen Kontext vertraut war. Mich begeisterte an dieser Theorie einerseits die Idee, einen Ansatz zu verfolgen, der Präkonzepte (Vorstellungen) von Schülerinnen und Schülern aufgreift und diese mit in den Unterricht einbezieht. Andererseits auch, wie es gelingen kann, dass Lernende eigenständig ein Bedürfnis entwickeln, sich neue und fachwissenschaftlich korrekte Konzepte anzueignen.

Die Einführung in diese Thematik erfolgt über den philosophischen Weg der Erkenntnis à la Platon, dessen Grundzüge der Conceptual Change Theorie innewohnen. In einem nächsten Schritt wird dann ein Blick auf die zu Grunde liegende Lerntheorie des Konstruktivismus geworfen, nicht ohne sich auch deren Entwicklung zu widmen. Besonders der für die Schule zentrale Begriff des Lernens und dessen variantenreiche und lerntheorieabhängige Definition soll dabei in den Mittelpunkt gerückt werden. Um sich der eigentlichen Thematik anzunähern, erfolgt anschließend eine detaillierte Beschreibung über die für einen Conceptual Change relevanten Schülervorstellungen. Diese soll nicht nur einen Überblick über allgemeine Präkonzepte, sondern auch das Aufzeigen von wissenschaftlichen Erhebungsmethoden dieser, inkludieren. Zudem werden überleitend die Berücksichtigung der Präkonzepte im Biologieunterricht angesprochen. Das nachstehende Kapitel untersucht die Theorie des Conceptual Change weitestgehend und aus verschiedenen Perspektiven, sowohl begrifflich als auch inhaltlich, und schließt mit einer Quintessenz ab.

Bevor die Betrachtung der theoretische Ebene von der praktischen abgelöst wird, ist es erforderlich aufzuzeigen, welche biologischen Themenfelder im LehrplanPLUS der Grundschule verankert und somit relevant sind. Um eine praktische und Conceptual-Change-orientierte Unterrichtseinheit zu erstellen – ein weiteres Ziel dieser Ausarbeitung – war eine reifliche Recherche über bereits erhobene, spezielle Präkonzepte von Schülerinnen und Schülern im Grundschulalter nötig. Die Ergebnisse dieser sollen dem Leser nicht vorenthalten werden, da vor allem für den Grundschulbereich bis dato wenig empirische Untersuchungen über die Vorstellungswelt der Lernenden vorliegen. Um diesem Mangel künftig entgegenzuwirken, ist es ein weiteres Anliegen, Erhebungsbögen für die Primarstufe zu präsentieren, mit denen eine Erfassung differenter Vorstellungen schnell umzusetzen ist. Zur Überprüfung der Praktikabilität für den Einsatz im Unterricht, wurde die Meinung einer erfahrenen Lehrkraft mittels eines themenbasierten Interviews eingeholt. Zusammenfassend kann behauptet werden, dass die Conceptual Change Theorie ein durchaus lohnenswerter Ansatz ist, der schon in der Grundschule Beachtung finden sollte.