Wolfahrt, Stationenarbeit Theodor Boveri
Stationenarbeit in Anlehnung an Theodor Boveris Forschungsarbeit
Autor: Jonathan Wolfahrt
betreut von: Dr. Sabine Gerstner
Der Hintergrund der Zulassungsarbeit mit dem Titel „Stationenarbeit in Anlehnung an Theodor Boveris Forschungsarbeit“ ist eine geplante Ausstellung zu Theodor Boveris Forschungsarbeit. Hierfür wurde ein Arbeitsheft entwickelt, mit dem die SuS eigenständig arbeiten können und eine Betreuungskraft lediglich unterstützend zur Seite steht. So beziehen sich die entwickelten Stationen zum einen auf Boveris Forschung am Lanzettettfischchen (Der „Fisch“ im Menschen) und zum anderen auf die Erforschung des Zusammenhangs von Befruchtung und Entwicklung des Seeigels (Der Seeigel im Menschen). In der ersten Station sollen die Schülerinnen und Schüler (SuS) anhand von Merkmalszuständen verschiedener Tiergruppen innerhalb der Chordata deren Verwandtschaftsbeziehungen und Apomorphien ableiten. Diese sollen anschließend zur Sicherung in ein vorgefertigtes Kladogramm eingetragen werden. Es wird hierbei festgestellt, dass Säugetiere mit dem Lanzettfischchen aufgrund des gemeinsamen Merkmals der Chorda dorsalis miteinander verwandt sind. In diesem Zuge wird vermittelt, dass Verwandtschaftsbeziehungen nicht bloß anhand morphologischer Merkmale entschlüsselt werden können, sondern auch der Vergleich der Embryonalentwicklung von Tieren dazu dienen kann. In der zweiten Station wird die Befruchtung des Seeigels mit der Befruchtung des Menschen verglichen. Hierfür wurde die Befruchtung in die drei Schritte „Anziehung von Spermium und Eizelle, Eindringen des Spermiums“ und „Verhinderung der Polyspermie“ eingeteilt. Zu jedem dieser Schritte sollen mit Hilfe von Alltagsgegenständen Modelle gebaut werden, die in Form einer Skizze schriftlich gesichert werden. Die Stationen werden in die im Jahr 2020 von der Kultusministerkonferenz festgelegten Bildungsstandards eingeordnet. Zudem werden sie auf angewandte Unterrichtsprinzipien untersucht. In der Station „Der Fisch im Menschen“ ist das Prinzip der didaktischen Reduktion, der didaktischen Rekonstruktion und des Exemplarischen verwirklicht. Außerdem wird die Arbeitstechnik Mikroskopieren angewendet. Der Einstieg der Station „Der Seeigel im Menschen“ wurde auf Basis des Prinzips der Problemorientierung entwickelt. Außerdem basiert die Station ebenfalls auf dem Prinzip der didaktischen Reduktion. Zudem wird die Arbeitsweise „Modelle nutzen“ angewendet. Um einen kurzfristigen Wissenszuwachs ermitteln zu können, wurde außerdem ein Fragebogen entwickelt, der als Vor- und Nachtest eingesetzt werden soll. Am Ende der Arbeit findet sich schließlich eine Anleitung zur Durchführung der Station mit Hinweisen für einen reibungslose Planung des Labortages.