Ruf, Außerschulischer Lernort Schulteich Tierbestimmung
Tierbestimmung am Außerschulischen Lernort - Analoge Bestimmung wirbelloser Tiere mittels dichotomen Bestimmungsschlüssels am Außerschulischen Lernort, Schulteich
Tierbestimmung am Außerschulischen Lernort - Analoge Bestimmung wirbelloser Tiere mittels dichotomen Bestimmungsschlüssels am Außerschulischen Lernort, Schulteich
Autor: Julius Ruf
beterut von: Dr. Sabine Glaab
In dieser Zulassungsarbeit werden Kinder zu Forscher und Forscherinnen, sie entdecken die Vielfalt der Natur und was sich in ihrer Nähe im scheinbar Verborgenen befindet. Die Bestimmung wirbelloser Tiere am Außerschulischen Lernort kann in zwei einzelne Teilbereiche getrennt werden: Die allgemeine Bestimmung von Lebewesen und der Außerschulische Lernort als Alternative zum Unterricht im Klassenzimmer.Zu Beginn der Arbeit werden diese notwendigen theoretischen Grundlagen und die verwendeten Methoden genauer analysiert.
Der außerschulische Lernort kann als ideale Ergänzung zum regulären Unterricht verwendet werden, um Kindern eine Realbegegnung zu ermöglichen. Kinder lernen mit ihrem ganzen Körper, indem sie die Tiere aus dem kalten Wasser fischen, den Geruch des Tümpels riechen und während der Bestimmung in der Wiese sitzen oder liegen. Dies ist eine andere Erfahrung als in einem Klassenzimmer. Doch damit dieses Gefühl von Forschen und Entdecken reibungslos funktioniert, muss die Lehrkraft den Außerschulischen Lernort vorher inspizieren und in der Vorbereitung akribisch auf alle Eventualitäten achten.
Dabei werden die Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsweisen „Beobachten“, „Vergleichen“, „Sammeln“ und „anleitendes Bestimmen“ geschult. Zusätzlich werden die Sozialkompetenzen der Kinder verbessert, da sie ihre Aufgaben meist in Gruppenarbeiten erledigen.
Des Weiteren bietet diese Zulassungsarbeit einen Einblick in den Lebensraum „Wasser“ und geht im Detail auf die verschiedene Gewässertypen See, Teich und Weiher ein. Ebenso werden drei Bewohner des Schulteichs der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule exemplarisch vorgestellt. In einem kurzen Exkurs wird das Prinzip des „Grünen Klassenzimmers“ erläutert. Dabei wird auf den strukturellen Aufbau eingegangen, sowie auf die Chancen und Möglichkeiten, die unterrichtliche Einbettung des „Outdoor-Klassenzimmer“ bietet.
Die Unterrichtstunde, welche im Folgenden detailliert ausgearbeitet wurde, ist nur ein Auszug aus einer Unterrichtssequenz zum Thema „Wasser“. Diese erstreckt sich über ca. 10 Doppelstunden. Die Stunde beschäftigt sich mit der Einführung eines dichotomen Bestimmungsschlüssels, seiner Funktionsweise und mit dem Transfer eines exemplarischen „Nudel-Bestimmungsschlüssels“, welcher zur Bestimmung von wirbellosen Lebewesen in Gewässern verwendet werden kann.
In dieser Ausarbeitung wurde die didaktische Analyse mit der unterrichtlichen Umsetzung, in Form eines Artikulationsschemas, miteinander verflochten. Somit ist es den Leser und Leserinnen möglich, die Begründung für das Vorgehen meinerseits direkt nachzulesen, ohne das ganze Artikulationsschema überspringen zu müssen.
In den Folgestunden nach der Einführung der Bestimmungsschlüssels dürfen die Schülerinnen und Schüler ihr neuerworbenes Wissen in der Praxis an ihrem Schulteich anwenden. Dazu findet eine Exkursion an den Schulteich der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule statt, in der die Kinder eigeständig die verschiedenen Lebewesen im Teich bestimmen. In der letzten Doppelstunde zum Thema „Wasser“ werden die Ergebnisse der Exkursion der Schüler und Schülerinnen verglichen, besprochen und wiederholt.