Palenga, Modelle im NuT Handlungsempfehlungen
Arbeiten mit Modellen im NuT Unterricht der bayerischen Mittelschule. Handlungsempfehlungen zur Durchführung in jahrgangsgemischten Klassen.
Autorin: Gloria Palenga
betreut von: Dr. Sabine Gerstner
Die folgende schriftliche Hausarbeit bietet eine mögliche Umsetzung einer differenzierten Unterrichtseinheit in einer jahrgangsgemischten Klasse der Mittelschule mit dem Schwerpunkt der Modellarbeit. Im Rahmen dessen wurde eine dreistündige Unterrichtseinheit im Fach Natur und Technik für die Jahrgangsstufen sieben, acht und neun sowie für Schüler[1] mit sonderpädagogischen Förderbedarf zum Thema „Lotus-Effekt“ aus dem Themengebiet der Bionik konzipiert, welche überwiegend in einer Gruppenarbeit stattgefunden hat. Aufgrund der bestehenden Heterogenität in der durchgeführten Klasse wurden vier verschiedene Projektmappen mit teilweise arbeitsgleichen und arbeitsteiligen Aufgaben erstellt, in deren Fokus die eigenständige Wissensaneignung durch den Einsatz unterschiedlicher Methoden des Erkenntnisgewinnungsprozesses stand. So wurden fachgemäße Arbeitsweisen des Biologieunterrichts, wie dem Beobachten und die Arbeit mit Modellen, speziell der Modellbildung in unterschiedlicher Form sowie nach Leistungsvoraussetzung, in die Unterrichtseinheit eingebunden.
Bevor sich genauer mit der konzipierten Unterrichtseinheit beschäftigt wird, wird im ersten Teil zunächst fachwissenschaftlich die Bionik als eigene Wissenschaft analysiert und das Thema der Einheit als bekanntestes Beispiel im Bereich der Bionik, der Lotus-Effekt, behandelt. Im Anschluss folgt die didaktische Analyse, bei der neben den didaktisch-methodischen Überlegungen zur Unterrichtseinheit die entwicklungspsychologischen Bedingungen in Bezug auf eine vorherige Klassendiagnose die Bedeutung des Themas für den einzelnen Schüler und die Gesellschaft sowie die verwendeten naturwissenschaftlichen Prinzipien des Exemplarischen und der Anschaulichkeit analysiert werden. Abschließend folgt der fachdidaktische Teil, in dem die wichtigsten Arbeitsweisen ebenso Arbeitsmittel des Unterrichtsgeschehens ausführlich erläutert sowie deren Umsetzungen reflektiv betrachtet werden. Diese liefert zudem eine Begründung dafür, warum das Modellieren im Unterricht als ein Lehr-Lern-Prozess angesehen werden sollte, durch welchen sich Schüler darin üben, ihre eigenen Darstellungen für die Erklärung komplexer natürlicher Phänomene zu produzieren und zu organisieren.