Lebensraum Feld/Wald - Dioramen
Interaktive Dioramenkonzeption des heimischen Lebensraumes Feld und Wald
Autor: Mark Wright
Betreuerin. Dr. Sabine Gerstner
Ob hoch oben in der Luft oder tief unter der Erde, die in Deutschland heimischen Arten bewohnen eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen. Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen, die diese Lebensräume für das Überleben ihrer Bewohner bereitstellen, weisen diese eine Vielzahl von Angepasstheiten auf, die sie unverwechselbar machen. Wie schafft man es aber nun, diese Diversität an Formen und Lebensweisen auch denjenigen Menschen näher zu bringen, die sich wenig für die Belange der Natur interessieren oder kaum direkten Zugang zu ihr haben. In diesem Fall können Dioramen als Ort der Naturbegegnung eine Beziehung zwischen Mensch und Natur anbahnen und das ‚Draußen‘ nach ‚Drinnen‘ bringen.
Den Ausgangspunkt dieser Zulassungsarbeit bildeten Stopfpräparate, die schon länger im Besitz der Biologiedidaktik Würzburg waren und in einer Art Dornröschenschlaf verharrten. Um ihnen neues Leben einzuhauchen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entschloss sich die Biologiedidaktik schließlich, für diesen Zweck Schaukästen anzuschaffen, um die Stopfpräparate heimischer Tierarten Besuchern des Gebäudes, sowie Schulklassen präsentieren zu können. Man entschied sich, die Schaukästen in der Tradition von Naturkundemuseen als Dioramen einzurichten und damit den natürlichen Lebensraum der jeweiligen Präparate nachzubilden. Auf diese Art und Weise soll eine originale Naturbegegnung ermöglicht werden, die dem Betrachter die Schönheit und Ästhetik einzelner Tierarten näherbringt und gleichzeitig Wissen über deren Lebensraum, sowie über zwischenartliche Beziehungen vermittelt. Die Zieldimensionen der Schaukästen reihen sich damit in das Konzept der Umweltbildung ein, welches zum Ziel hat, Menschen für umwelt- und naturbezogene Sachverhalte zu sensibilisieren und sie so zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.
Um dem Bildungsauftrag der Biologiedidaktik Rechnung zu tragen, wurden zu der eigentlichen Ausstellung interaktive Präsentationen entwickelt, die auf Tablet-PCs aufgerufen werden können und somit als Handreichung für die eigenständige Wissensaneignung anhand der Schaukästen dienen. Die Inhalte orientieren sich dabei am Lehrplan für die 5. und 6. Klasse Gymnasium und können somit in Unterrichtssequenzen, die sich mit Artenkenntnis und ökologischen Sachverhalten befassen, eingesetzt werden. Hintergedanke hierbei war ferner, der Forderung nach Einbindung von modernen Medien nachzukommen und eine motivierende, weil interaktive, und effiziente Wissensübermittlung sicherzustellen.