Konzeptuelle, urheberrechtliche und didaktische Überarbeitung digitaler Lerneinheiten des Biberlehrpfads im Wild-Park Klaushof
Konzeptuelle, urheberrechtliche und didaktische Überarbeitung digitaler Lerneinheiten des Biberlehrpfads im Wild-Park-Klaushof
Autor: Roland Langhof
Betreuer: Dr. Thomas Heyne
Im Wild-Park Klaushof bei Bad Kissingen gibt es seit 2008 das Kooperationsprojekt NAWIK2, welches 2016 ehrenurkundlich im Rahmen des Polytechnik-Preises ausgezeichnet wurde. Eine feste Zusammenarbeit besteht dabei zwischen der Biologiedidaktik der Universität Würzburg, der Stadt Bad Kissingen, Schulaufsichtsbehörden und Schulen. Als Zielsetzung von NAWIK2 sollen Lehramtsstudierende im Wild-Park Klaushof Unterrichtsgänge mit Schulklassen organisieren, modifizieren, durchführen und evaluieren, so dass für das spätere Berufsleben erforderliche didaktische Kompetenzen angebahnt werden. Stetig entwickelt die Fachdidaktik deshalb Führungen, Lehrpfade, Informationstafeln, Hands-on Exponate und digitale Lerneinheiten. Für die Schulen entsteht auf diese Weise ein Angebot, welches Umweltbildungskonzepte integriert und ganzheitliches, selbsttätiges und an fachgemäßen Arbeitsweisen- und -techniken ausgerichtetes Lernen in den Mittelpunkt rückt.
2014 bis 2016 entstand im Rahmen des vom bayerischen Naturschutzfonds geförderten Großprojektes „Die Welt des Bibers beobachten und erleben“ ein Biberlehrpfad, den Studierende unter Leitung von Dr. Thomas Heyne, dem Leiter der Biologiedidaktik in ihren Zulassungsarbeiten zum ersten Staatsexamen konzipierten und umsetzten. Das Lernangebot gliedert sich dabei in vier Themenkomplexe.
Die erste Thematik trägt die Bezeichnung „Das ist der Biber“ und erläutert Morphologie, Sozialverhalten und Fortpflanzung. Im zweiten Bereich „Das leistet der Biber“ werden die ökologischen Auswirkungen im Biberrevier dargestellt. Genauer erfolgt in diesem Zusammenhang die Auseinandersetzung mit der Wasserrahmenrichtlinie. In Bezug darauf wird der Beitrag des Bibers erläutert. „Hier lebt der Biber“ ist der dritte große Themenkomplex. Dabei erfolgt eine Aufarbeitung der verschiedenen Spuren, die der Biber typischerweise in seinem Lebensraum hinterlässt. Außerdem werden Biberbauten näher beschrieben. Darüber hinaus erfolgen Ausführungen zur Ernährungsweise und der Geschichte des Bibers, die durch Menschen massiv beeinflusst wurde. Der letzte Themenkomplex „So viel Biber leistet sich der Mensch“ befasst sich grundlegend mit dem Bibermanagement in Bayern.
Durch diese Schwerpunktsetzungen entsteht ein roter Faden, jedoch sind die Bereiche auch in sich konsistent und können alleine stehen.
Alle drei Ebenen sind miteinander verknüpft. Die klassischen Präsentationstafeln liefern Basisinformationen, die zunächst für sich alleine stehen können. Die Hands-on-Exponate in Form von Modellen, Diagrammen bis hin zu gezielten Beobachtungsaufträgen innerhalb des Geheges sollen die angesprochenen Sachverhalte in Ebene 1 veranschaulichen. Man folgt dabei dem konstruktivistischen Lerngedanken, da der Besucher in Eigeninitiative Wissen reproduziert, reorganisiert und transferiert. Dabei wird eine Vertiefung und Sicherung des Wissens aus der 1. Ebene erreicht. Neben der Sicherung und Vertiefung durch die Hands-on-Exponate sollen die Besucher die Möglichkeit haben, ihr Wissen zu den Themenkomplexen noch mehr zu erweitern. Dies wird durch Prezi-Präsentationen realisiert. Diese bieten zusätzliches Bild- und Videomaterial, Zusammenhänge in graphischer Darstellung und detaillierte Informationen zum Thema. Die Präsentationen sollen über QR-Codes abrufbar sein und für Schulklassen auf Tablets gespeichert werden.
Meine Aufgabe ist es, die von Studierenden erstellten Prezi-Präsentationen (Ebene 3) zu überarbeiten. Dabei setze ich mich mit mediendidaktischen und medienrechtlichen Aspekten auseinander. Prezi ist ein plattformunabhängiges cloudabhängiges Präsentationsprogramm, das sich gut zur Vermittlung von Wissen und dem autonomen Lernen eignet. (Link zur Website: https://prezi.com/)
Vor allem werde ich Prezi-Präsentationen mediendidaktisch einer Revision zu unterziehen, um den Lerneffekt durch die Präsentationen zu maximieren. Außerdem werden im Rahmen dieser Revision noch offene urheberrechtliche Fälle geklärt, um nicht die Rechte von Urhebern zu verletzen. Zuletzt werden die Prezi-Präsentationen mit einem Corporate Design versehen. Dies geschieht unter dem Gedanken „Mobile First“, da die Präsentationen für Parkbesucher und SchülerInnen über Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen werden.