Entwicklung eines multisensorischen Bestimmungsschlüssels für einheimische Baumarten für die Grundschule und Sekundarstufe I
Entwicklung eines multisensorischen Bestimmungsschlüssels für einheimische Baumarten für die Grundschule und Sekundarstufe I
Autorin: Maike Kühweg
Betreuerin: Dr. Sabine Gerstner
Bäume, jeder kennt sie und sieht sie fast jeden Tag, doch wann hat man ihnen das letzte Mal wirkliche Beachtung und aufrichtiges Interesse entgegengebracht? Viele Menschen nehmen sie im Alltag kaum noch wahr. Und wenn doch, kann häufig gerade noch zwischen einem Nadel- und einem Laubbaum unterschieden werden. Die genauen Bezeichnungen der Bäume wissen nur noch die wenigsten, geschweige denn an welchen Merkmalen man sie erkennt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich genau mit diesem Problem. Mit Hilfe eines multisensorischen Bestimmungsschlüssels für Bäume, in diesem Fall speziell für Laubbäume, soll das Interesse an ihnen geweckt und die Artenkenntnis erweitert werden. Da das Bestimmen von Pflanzen vor allem dem Interesse von Grundschulkindern entspricht und dieser Themenbereich im Lehrplan PLUS für Grundschulen verankert ist, wird in dieser Arbeit gezielt auf dieses Alter eingegangen.
Der multisensorische Bestimmungsschlüssel besteht aus einem Plakat und Fühlboxen mit integrierten Schaukästen. Ziel ist es, die Fotos der Früchte den Fotos der Bäume zuzuordnen. Jede Fühlbox repräsentiert einen der ausgewählten Laubbäume und besteht aus drei Löchern und dem jeweiligen Schaukasten. Die Schülerinnen und Schüler ertasten in den Löchern Modelle, welche die Beschaffenheit der Rinde, die Blattform und den Blattrand des Baumes darstellen. Anschließend können sie ihre haptischen Erkenntnisse durch den Schaukasten visuell überprüfen. Durch einen Aufkleber an der Innenseite der Klappe, welche den Schaukasten verdeckt, erhalten die Lernenden den Namen und die Nummer des Baumes, damit das Ziel des multisensorischen Bestimmungsschlüssels erreicht werden kann.
Die für die 3./4. Jahrgangsstufe konzipierte Unterrichtsstunde legt ihr Augenmerk auf diesen multisensorischen Bestimmungsschlüssel, welcher als selbsttätige Stationenarbeit aufgebaut ist. Insgesamt gibt es fünf Stationen. Jede Station besteht aus einer Fühlbox, welche jeweils einen der ausgewählten Laubbäume repräsentiert. Ihre Erkenntnisse fixieren die Lernenden schriftlich in einem Forscherheft. Dieses strukturiert die Arbeit der Schülerinnen und Schüler und wird sowohl in der Vertiefungsphase als auch bei den Hausaufgaben nochmals eingesetzt.
Nach einer kurzen Einleitung gliedert sich die vorliegende Arbeit in eine Sachanalyse und in eine Didaktische Analyse. In der Sachanalyse wird der Sachverhalt theoretisch analysiert. In der Didaktischen Analyse wird die Unterrichtsstunde fachdidaktisch erläutert.