Der Wildpark Klaushof als außerschulischer Lehr- und Lernort
Der Wildpark Klaushof als außerschulischer Lehr- und Lernort - Generierung eines Konzeptes zeitgemäßer Umweltbildung für den Unterricht im Schwerpunkt der Sekundarstufe
Autorin: Jennifer Scherer
Betreuer: Dr. Thomas Heyne
„Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart. Die erwachsenen Menschen, die Geschäfte und Sorgen haben, sich mit lauter Kleinigkeiten quälen, verlieren allmählich ganz den Blick für diese Reichtümer. Es geht eine große und ewige Schönheit durch die ganze Welt, und diese ist gerecht über die kleinen und großen Dinge verstreut.“ (Rainer Maria Rilke, nach Massmann, 2015)
Wie schon der Dichter Rainer Maria Rilke erkannte, haben viele Menschen die Beachtung für die Natur mit ihrer Schönheit verloren. Gerade Erwachsene haben so viel mit sich und ihren Pflichten zu tun, dass sie die Natur vergessen beziehungsweise diese als selbstverständlich hinnehmen, und nicht mehr darüber nachdenken, was sie der Natur mit ihrem Handeln und Verhalten antun. Dabei ist die Natur doch lebenswichtig für uns alle. Genau deswegen stimme ich der Biologin Jane Goodall voll und ganz zu, die „zutiefst überzeugt [ist], dass es unendlich wichtig ist, vor allem Kindern beizubringen, allem Leben gegenüber respektvoll zu sein“ (nach Massmann, 2015). Schon hier erkennt man die Wichtigkeit dieses Themas, mit dem sich nicht nur Naturwissenschaftler auseinandersetzen, sondern alle, wie auch der Dichter Rilke, dies tun sollten. Genau diese Wichtigkeit und Aktualität des Umweltschutzes hat sich der Wild-Park Klaushof in Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit der Didaktik Biologie der Universität Würzburg zur Aufgabe gemacht. Der Wild-Park möchte sich in Zukunft als Umweltbildungseinrichtung etablieren und den Menschen beibringen respektvoll mit der Natur umzugehen und diese zu schützen, indem man unter anderem nachhaltig lebt und handelt.
Der erste Teil der Zulassungsarbeit beginnt allgemein, mit der Umweltbildung selbst, ihrer genauen Definition und ihrer Entwicklung im Laufe der Zeit. Im Anschluss werden verschiedene Modelle und Konzepte zur Umweltbildung vorgestellt und erklärt, welche sich auch mit den Jahren verändert haben. Am Ende dieses Teils findet sich dann das Ebenenmodell der Umweltbildung wieder, welches, wie im zweiten Teil beschrieben, als Grundlage für die Etablierung des Wild-Park Klaushof als Umweltbildungseinrichtung herangenommen wird, und von Herrn Dr. Heyne und mir, an Anlehnung an andere Modelle, entwickelt wurde.
Im zweiten Teil der Zulassungsarbeit werden die einzelnen Attraktionen im und um den Wild-Park Klaushof kurz beschrieben, um sie dann anschließend, wie schon erwähnt, ins Ebenenmodell der Umweltbildung einordnen zu können. Mit dieser anschließenden Einordung wird konkret gezeigt, was der Klaushof tut, um sich als Umweltbildungseinrichtung zu etablieren und vom Gedanken des reinen Freizeitangebotes und Erholungsgebietes wegzukommen.