"Concept Mapping" - Einfluß auf Lehrort und Lernform
Concept Mapping – inwiefern beeinflussen Lehrform und Lernort den Grad an korrekter Vernetztheit des Wissens bei SchülerInnen der 3. Jahrgangsstufe
Autorin: Hannah Heyland
Betreuerin: Sabine Glaab
Der Wild-Park Klaushof bei Bad Kissingen und die Fachgruppe Didaktik Biologie der Universität Würzburg arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen. Lehramtsstudierende entwickeln Führungen für SchülerInnen der Primar- und Sekundarstufe und führen jene eigenständig durch. Zur wissenschaftlichen Evaluation wurde im Sommer 2014 das Programm „Schutz der Wildkatze“ durchgeführt. Dieses Thema wurde gewählt, da die Kinder am Beispiel der Wildkatze sehen können, wie sehr Waldbewohner auf naturnahe und gut vernetzte Wälder angewiesen sind (vgl. Hufnagel & Schilpp 2011). Maßnahmen zur Rettung der sehr selten gewordenen Wildkatze stehen hierbei stellvertretend für allgemeine Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern der Unterrichtsort und die Unterrichtsform den Grad an korrekter Vernetztheit bei SchülerInnen der dritten Jahrgangsstufe beeinflussen. Sie hat zum Ziel herauszufinden, welcher Lernort und welche Lehrmethode sich als effektiver erweisen, um eine korrekte Vernetztheit des Wissens, in Bezug auf den Stoffkomplex Wildkatze, zu erzielen. Gegenstand, um den Grad an korrekter Vernetztheit bei den SchülerInnen zu messen, sollen Concept Maps sein.
Durchgeführt wurde diese Untersuchung mithilfe von Schulklassen der dritten Jahrgangsstufe aus den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön/Grabfeld in Nordbayern. Alle SchülerInnen durchliefen im Sommer 2014 das Programm „Schutz der Wildkatze“, das entweder in Form einer Lehrerzentrierten Führung oder als ein Geführtes Lernen an drei unterschiedlichen Stationen präsentiert wurde. Im Anschluss an die jeweilige Führung wurden sie instruiert, eine eigene Concept Map zu erstellen.
Sechs Klassen fertigten diese Concept Maps am außerschulischen Lernort Wildpark Klaushof an, drei Klassen davon nach der Lehrerzentrierten Führung und drei Klassen nach dem Geführten Lernen an Stationen. Drei Klassen durchliefen das Geführte Lernen an Stationen mit anschließender Concept-Map-Erstellung in ihrem eigenen Klassenzimmer in der Schule.
Die Untersuchung hat gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Führungsform und der Anzahl der richtigen Verbindungen gibt. SchülerInnen knüpften beim Geführten Lernen an Stationen eine signifikant höhere Anzahl an richtigen Verbindungen, als bei der Lehrerzentrierten Führung. Weiterhin zeigte sich in dieser Untersuchung, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Lernort und der Anzahl der richtigen Verbindungen zu geben scheint. Zudem wurde festgestellt, dass die Form der entstandenen Concept Maps Auswirkungen auf die Häufigkeit der richtigen Verbindungen zwischen den Konzepten aufweist. Bei der gesamten Untersuchung traten keine Gender-Effekte auf.