Carl, Nachhaltige Entwicklung Orca
Bildung für nachhaltige Entwicklung am Beispiel Orca
Bildung für nachhaltige Entwicklung am Beispiel Orca
Autorin: Sarah Carl
betreut von: Dr. Sabine Gerstner
Der Begriff Nachhaltigkeit besagt zunächst, dass man der Natur nicht mehr natürliche Ressourcen entnehmen soll, wie eigenständig nachwachsen können. Die nachhaltige Entwicklung richtet sich global an alle Menschen. Sie ist eine globale Aufgabe, in der alle Menschen gleichgestellt werden. 1992 ist in Rio de Janeiro das erste Konzept zur nachhaltigen Entwicklung beschlossen worden. 180 Staaten haben die Agenda 21 unterzeichnet, welche das erste Konzept für die nachhaltige Entwicklung darstellt. Die nachhaltige Entwicklung stellt eine Gesamtvernetzung zwischen der Ökologie, der Ökonomie und dem Sozialen dar. Sie wirken gegenseitig aufeinander ein und stellen gleichzeitig eine Abhängigkeit untereinander dar.
2005 bis 2014 haben die vereinten Nationen den Begriff Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgerufen. Seitdem wird dieser im Bildungssystem verankert. Das Ziel dessen ist ein selbstbestimmtes und autonomes Handeln zu fördern und ein Bewusstsein zu schaffen. Dabei ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung mehr als eine reine Umweltbildung. Allerding soll diese nicht abgeschafft werden.
Die Bildung für nachhaltige Entwicklung verbindet fünf Dimensionen, die Ökonomische, die Ökologische, die Soziale, die Kulturelle und die Globale. Diese zeigen die Komplexität des Themas auf und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Themenbereiche der Bildung für nachhaltige Entwicklung sind beispielsweise die Arbeit, die Bildung, die Biodiversität, die Energie, das Klima, der Konsum und das Wasser. Die Komplexität wird deutlich und die es geht über die reine Umweltbildung hinaus. Dies zeigen auch die sustainable development goals, welche siebzehn globale Ziele darstellen, welche sich an alle Menschen wenden. Sie beziehen sich auf die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Komponenten. In der Agenda 30, welche 2015 beschlossen wurde, werden die globalen Ziele dargestellt.
In diesem Zusammenhang wurden Gestaltungskompetenzen formuliert, welche Kompetenzen und Kenntnisse über Strategien zur Förderung nachhaltiger Entwicklung beinhalten. Ziel ist es, das Wissen anzuwenden und Entscheidungen individuell, gesellschaftlich und politisch zu treffen. Außerdem sind dazu zehn Teilkompetenzen beschrieben, welche die Ziele fördern.
Außerdem werden Erwartungen an die Bildung für nachhaltige Entwicklung gestellt. Diese setzten sich aus der sozial-regulativen, der aufklärend-orientierenden und der utopisch-innovativorientierenden zusammen.
Das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung kann bereits in der Grundschule vermittelt werden, denn die SchülerInnen können Umweltprobleme erkennen und verstehen. Die Themen der Nachhaltigkeit haben für sie eine hohe Bedeutung und sie zeigen großes Interesse sowie Engagement. Zudem können sie den Eigenwert der Natur empfinden. Sie erkennen den Einfluss des Menschen auf die Umwelt und verstehen, dass Tiere und Pflanzen geschützt werden müssen.
Zur Vermittlung der Themen eignet sich die Methode des Rollenspiels. Die SchülerInnen werden dabei aktiv einbezogen, was eine wichtige Komponente für den Unterricht darstellt. Zudem sollte der Unterricht situationsorientiert, handlungsorientiert und problemorientiert gestaltet werden. Wichtig ist auch die Kooperation und Vernetzung mit außerpädagogischen Einrichtungen und Fachleuten außerhalb der Schule. Bildung für nachhaltige Entwicklung sollte langfristig geplant und vermittelt werden, indem man die Themen immer wieder im Unterricht aufgreift. Außerdem kann der Unterricht in drei Phasen eingeteilt werden. In die Motivierungsphase, die Intentionsphase und in die Volitionsphase.
Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung sind das Reflektieren der eigenen Lebensgewohnheiten. Eine umweltgerechte und sozialverträgliche Gestaltung von Produktions- und Konsumgewohnheiten. Sowie die Reflexion und Weiterentwicklung verhaltenssteuernder, meinungs- und entscheidungsbeeinflussender Rahmenbedingungen. Wichtig ist dabei auch die Verknüpfung der Nachhaltigkeitsidee. Im Unterricht soll der spielerische und unbelastete Kontakt mit der Natur gefördert werden. Dabei dienen Umweltprobleme zur Motivierung. Außerdem sollen sich SchülerInnen verschiedene Perspektiven betrachten und sich in die Lage Anderer versetzen. Systematische Verbindungen zwischen lokalem und globalem menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf Natur und Umwelt sollen sie lernen zu verstehen. Die Fähigkeit des Problemlösens und Reflektierens soll währenddessen gefördert werden. Zudem soll durch den Unterricht das umweltgerechte Handeln gefördert werden.
Abschließend ist zu betonen, dass die Bildung für nachhaltige Entwicklung, als ein immer fortschreitender und dauerhafter Lernprozess und Lernerfolg zu verstehen ist.