From Bean to Bar – Exploring the Sustainability of Chocolate
18.07.2024In einem bilingualen Workshop beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler eines Würzburger Gymnasiums mit dem nachhaltigem Konsum von Kakao und Schokolade. Entwickelt und durchgeführt wurde der Workshop im Sommersemester 2024 von einer Studentin des Gymnasiallehramts Biologie.
Etwas Süßes gefällig?
Die Idee hinter dem bilingualen Workshop
Egal ob als Tafel, Riegel oder Eis – Schokolade ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Grundlage dieser köstlichen Süßigkeit ist die Kakaobohne. Doch wie in unserer globalisierten Welt Kakao angebaut, verarbeitet und gehandelt wird, verleiht dem süßen Endprodukt einen bitteren Beigeschmack. Denn der Kakaosektor ist eng mit Umweltzerstörung, sozialer Ungerechtigkeit und wirtschaftlichen Herausforderungen verstrickt.
Dieser Workshop zielte deshalb darauf ab, die Nachhaltigkeit von Kakao aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dabei wurden in einer interaktiven Stationenarbeit die ökologische, soziale und ökonomische Dimension beim Kakaoanbau und bei der Schokoladenproduktion beleuchtet. Ziel war es, nicht nur ein Bewusstsein für den Ist-Zustand zu schaffen, sondern gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Zukunft zu erarbeiten. Die Lernenden wägten dabei die Folgen ihres Konsumverhaltens ab, um informierte Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zu treffen.
Der bilinguale Workshop wurde entwickelt für die 8. Jahrgangsstufe am Gymnasium mit Bezügen zu den Fächern Biologie, Englisch und Geographie, sowie zu den fächerübergreifenden Zielen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Alltagskompetenz.
Keine leichten Entscheidungen - Das Rollenspiel "tough choices"
Das Foto (s. oben) zeigt eine Station, an der sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines Rollenspiels mit den finanziellen Entscheidungen auseinandersetzen, vor die Familien im Kakaoanbau häufig gestellt werden. Dabei diskutierten sie über die vielfältigen Folgen dieser Entscheidungen – von Armut und Hunger, über Bildungschancen, bis hin zu den Möglichkeiten und Grenzen eines nachhaltigen Anbaus. Das Rollenspiel zeigte eindrücklich, wie vielschichtig nachhaltige Entscheidungen sein können und dass es für einzelne Akteure in der Wertschöpfungskette in ihrer jeweiligen Lage oft gar nicht so einfach ist alle Faktoren zu berücksichtigen.
Wer steckt hinter dem Workshop und wer nahm teil?
Dieser bilinguale Workshop wurde von Mara Barth, einer Studentin des Gymnasiallehramts als Teil ihrer Abschlussarbeit in der Fachdidaktik Biologie entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem LehrLernGarten (LLG) der Universität Würzburg praktisch durchgeführt. Unterstützt wurde Frau Barth bei der Durchführung von zwei ihrer Kommilitoninnen. Als Lernort dienten die Tropenhäuser des Botanischen Gartens an der JMU, wo die Schülerinnen und Schüler dem Kakaobaum im Original begegnen konnten. Im Juni 2024 nahm eine achte Klasse des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums Würzburg mit den Lehrkräften Dr. Stefan Rümer und Katja Theiß an dem Workshop teil.